Angetrieben von guten Ideen

Gemeinsame Energieeffizienzinitiative mit ZF.

Der Leistungsumfang von M&P

  • Aktive Begleitung einer unternehmensweiten Energieeffizienzinitiative, der Saving Initiative Energy
  • Vielfältige Umsetzung von Maßnahmen zur Energieerzeugung, Energieeinsparung und Substitution
  • Erstellung eines technischen Fahrplans zum individuellen C02-Einsparziel des Unternehmens
  • Zusätzliche Nachhaltigkeitsbooster durch Sichtung von Fördermöglichkeiten durch M&P Förderexperten

ZF Friedrichshafen AG ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer. Die Erfolgsstory des Unternehmens begann vor über 100 Jahren mit dem Bau von Zahnrädern und Getrieben. Heute umfasst das Leistungsportfolio ein weites Kompetenzfeld rund um nachhaltige Mobilitätstechnik. M&P fügt ein weiteres zukunftsfähiges Zahnrad hinzu – in einer unternehmensweiten Energieeffizienzinitiative.

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw und Nutzfahrzeugen sowie Industrietechnik. Mit einem umfassenden Produktprogramm bietet ZF ganzheitliche Lösungen für etablierte Automobilhersteller, sowie Mobilitätsanbieter und neu entstehende Unternehmen im Bereich Transport und Mobilität.

Ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung der ZF-Systeme ist die digitale Vernetzung und Automatisierung auf dem Weg zum software- und cloudbasierten Unternehmen. Der ZF Konzern ist an 188 Produktionsstandorten in 31 Ländern sowie mit 18 Hauptentwicklungsstandorten in acht Ländern vertreten.

ZF wurde 1915 gegründet und hat sich von den Anfängen als Spezialanbieter der Luftfahrtindustrie zu einem Weltkonzern der Mobilitätstechnik entwickelt.

Mit seinen zukunftsweisenden Produkten zielt ZF auf die „Next Generation Mobility“ für Pkw, Nutzfahrzeuge und Industrieanwendungen.

 

ZF auf der IAA mit einem definierten Auto

 

Energieeinsparpotenziale initiativ aufzeigen

ZF ist ein sehr innovatives und vielseitiges Technologieunternehmen, in dem viele Zahnräder in den Produkten, aber auch in der gesamten Unternehmens- und Standortkette perfekt ineinandergreifen müssen. Umso mehr freut es uns, dass auch M&P seit 2020 ein passendes „Zahnrad“ bei ZF ist. Neben der beratenden Unterstützung in der Reorganisation der FM-Prozesse begleiten wir seit zwei Jahren eine unternehmensweite Energieeffizienzinitiative: Die Saving Initiative Energy wurde durch die Energiemanager von ZF ins Leben gerufen, um Energieeinsparpotenziale aufzuzeigen und umzusetzen.

Die Initiative dient keinem Selbstzweck. Vielmehr unterstützt sie in besonderer Weise die Nachhaltigkeitsbemühungen von ZF. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein – zehn Jahre früher als von der EU gefordert.

„Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Konzernstrategie. Das übergreifende Ziel ist es, die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft mit den Voraussetzungen eines gesunden Ökosystems in Einklang zu bringen. Wir müssen sicherstellen, dass alle unsere Aktivitäten seine Grenzen respektieren und gleichzeitig zu nachhaltigen und zukunftsfähigen Lösungen führen. Deshalb hat ZF eine Klimastrategie erarbeitet: Bis 2040 soll ZF klimaneutral sein. Das heißt, dass bis dahin alle ZF-Standorte weder durch Eigenerzeugung noch durch den Bezug von Strom CO2-Emissionen verursachen.“ Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender ZF

Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, greifen die Maßnahmen in der Energieeffizienzberatung und in den auf die Fertigungsstandorte bezogenen Nachhaltigkeitsansätzen ineinander.

Aus einer großen Flughöhe betrachtet, werden die meist gleichen Ritzel in eine ineinandergreifende Abfolge gebracht.

 

Effizienz

Die Energieeinsparung ist der erste wichtige Punkt. Energie, die gar nicht erst benötigt wird, verursacht keinen Energieverbrauch, keinen CO2-Ausstoß und keine Kosten. Das Einsparpotenzial in unseren Projekten liegt zwischen 5–30 % je nach Standort, Branche und Erfolg bisheriger Optimierungsbemühungen.

 

Substitution

Vielfach unterschätzt oder nicht erkannt: Aufgrund unterschiedlicher Zuständigkeiten, Abteilungen und Kompetenzen greifen „Zahnräder“ oft nicht optimal ineinander. Daraus ergeben sich Potenziale der Substitution. Wir finden im industriellen Kontext sehr energieintensive Bearbeitungs- oder Fertigungsschritte. Entweder wird Energie (als Abwärme) durch einen thermischen Verbrennungsprozess frei oder höherwertige elektrische Energie wandelt sich durch Reibung bei der mechanischen Bearbeitung in Wärme um.

Mit einer Systembetrachtung und, wo sinnvoll, einer Nutzung physikalisch vorteilhafter Effekte, zum Beispiel durch eine Wärmepumpe, lassen sich diese Verluste zur Substitution der erforderlichen Energie zum Beheizen oder Kühlen von Immobilien nutzen. Manchmal ist sogar die Abwärmenutzung zur Erzeugung von Strom mittels eines ORC-Prozesses möglich.

 

Funktionsprinzip der Wärmepumpe

 

 

Erzeugung/Bezug

Nach der Effizienzoptimierung und Nutzung verlustiger Energieströme bleibt eine Frage: Wie geht man mit dem Energiebezug um? Bei günstigen Rahmenbedingungen bieten sich je nach individuellen und regionalen Gegebenheiten Möglichkeiten der Eigenenergieerzeugung an. Das können bekannte Technologien wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen sein, aber auch ambitioniertere, auf die Zukunft ausgerichtete Technologien wie PVT-Module, Pyrolyse oder Brennstoffzellen.

Für den zu beziehenden Rest empfehlen wir regenerative Energien, die in den kommenden Jahren – zumindest in Deutschland – politisch und gesellschaftlich gewollt, umfangreicher zur Verfügung stehen werden.

Vor dem Hintergrund langfristiger CO2-Reduktionsziele sollten technische Anforderungen von morgen bereits heute bei allen technischen Neu- und Ersatzinvestitionen berücksichtigt werden. Wir helfen unserem Kunden, indem wir ihm einen technischen Fahrplan mit individuellem CO2-Einsparziel für die nächsten 5–10 Jahre an die Hand geben.

 

Finanzielle Nachhaltigkeitsbooster

Bei ZF konnten die Experten der M&P bisher an über 15 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland wertvolle Hinweise zur Energieeffizienzsteigerung, Substitution und Eigenerzeugung geben. Für 2022 wird die Fortführung der Initiative in ähnlichem Umfang geplant.

Neben den wertvollen Beiträgen zum Unternehmensziel und der Reduktion der Energiekosten lassen sich durch solche Initiativen auch Instandhaltungs- oder Investitionskosten sparen. Diese können für Nachhaltigkeitsmaßnahmen als zusätzliche Finanzierungseffekte genutzt werden.

Eine andere Art des Nachhaltigkeitsboosters sind vielfache Fördermöglichkeiten, die die Bundesregierung für das industrielle Umfeld bereithält. Wenn zum Beispiel eine zu sanierende Anlagentechnik nicht „eins zu eins“ getauscht, sondern durch innovative Konzepte mit Abwärmenutzung aus der Produktion verwoben wird oder alte Wege zum Zweck der Transformation von fossilen zu regenerativen Energieträgern verlassen werden, dann können diese Vorhaben mithilfe der Nachhaltigkeits- und Förderexperten von M&P mit bis zu 50 % der Investitionskosten gefördert werden.   

Einsparung, Substitution, Erzeugung, Förderung: Bei jeder Idee werden wir von der Idee geleitet, mit den Werksleitende, im Ingenieurswesen tätige, Energie- und Umweltmanagern und vielen Mitarbeitenden bei ZF die Zahnräder perfekt ineinandergreifen zu lassen.

Die Energieeffizenzmaßnahmen von ZF und M&P greifen in der SI Energy perfekt ineinander.

 

ZF-Forum Friedrichshafen bei Dämmerung

 

Keyfacts:

  • M&P hat in sechs Ländern und 18 Städten 24 Werke (Produktionsstandorte) bis zum Ende des Jahres 2021 untersucht.
  • Über 450 Ideen, Potenziale und konkrete Maßnahmen wurden definiert und mit Investitionskosten und möglichen Einsparungen bewertet. Ein Teil der Maßnahmen wurde bereits umgesetzt.
  • Werden alle Ideen realisiert, können mehr als 175 GWh eingespart werden. Diese Menge entspricht etwa 55.000 t CO2. Das ist etwa die Menge, die 55.000 Buchen im Laufe ihres 80-jährigen Lebens binden würden.
  • Um diese Menge nicht in 80 Jahren, sondern im jeweiligen Jahr des Ausstoßes zu binden, müsste eine Fläche von 80.000–100.000 ha bepflanzt werden, also 800–1.000 km² (im Vergleich: Berlin hat eine Fläche von 891 km²).

 

Bilder: © ZF Friedrichshafen AG